Das war die Buchmesse 2010

Das war die Buchmesse 2010

18.10.2010 | 2010 | Archiv | IO-News

Die Fotos von Georg Stelzner zeigen von oben nach unten:

1. Der IO-Stand im Aufbau

2. … und fertig aufgebaut

3. Derek Brazell von der AOI bei seinem Vortrag „Making Great Illustrations“

4. Kitty Crowther (ALMA-Preisträgerin 2010), Andreas Platthaus (FAZ) und Judith Drews (IO-Nominating Body) 

5. Eva König (Illustratorin IO) und ihr Stand beim Bildermarkt am Buchmessen-Sonntag

6. IO-Mitglied Björn Pertoft beim Signieren nach seinem Vortrag im Comiczentrum 



Bericht vom Vortrag: „Beruf Illustrator: Der richtige Kunde für mich“ (Marcus Frey)

Beitrag von Wiebke Turner, Illustratorin IO

 

Der Vortrag war sehr gut besucht (ich meine sogar ausverkauft; ich habe jedenfalls keinen freien Platz mehr gesehen).

Die Zuhörer waren sehr interessiert und es wurde von einzelnen Teilnehmern angekündigt, dass sie im Anschluss noch detaillierte bzw. private Fragen zum Thema haben. Es herrschte seitens der Teilnehmer große, amüsierte Verblüffung darüber, welche Einsatzbereiche es neben der Tätigkeit für Verlage und Agenturen noch gäbe.

Seitens Marcus Frey wurde besonders betont:

– dass es nicht nur darum gehe überhaupt Kunden zu finden, sondern solche Auftraggeber, die einen Illustrator angemessen bezahlen können;

– dass Illustratoren ihre Arbeit und ihren Wert nicht zu gering schätzen sollen;

– und dass Illustratoren stets beweglich bleiben, Präsenz zeigen, sich am Weltgeschehen und am Markt orientieren, was die (potentiellen Kunden) gebrauchen können (bsw. Frauen Fußball Weltmeisterschaft 2011).

Außerdem wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wo man Kunden kennenlernen kann. Besonders wurde darauf hingewiesen, sich als Anbieter, nicht als Bittsteller zu verstehen und „Nischen“ zu finden, um seine Arbeit anzubieten. Als Beispiele wurden gezeigt: Thomas Haubold mit einem Bilderbuch für Demenzkranke; ein Artikel in der Zeitschrift „Landlust“ über Katharina Rückert-Weininger (mit Tierportraits); und eine Arbeit von Kathrin Wähner für Tropical Island.

 

 

Bericht vom Vortrag „Beruf Illustrator: Die gute Mappe“ (Franziska Walther)

Beitrag von Wiebke Turner, Illustratorin IO

 

 

Für mich als ehemalige Kommunikations-Design-Studentin waren alle Punkte, die sie ansprach, vertraut. Daher denke ich, dass sie das Seminar auch sehr umfassend gestaltet hat und alle wichtigen Kriterien angesprochen hat. Vermisst habe ich jedenfalls nichts.

Die Punkte im einzelnen:

1) Welches Mappenmodell?

2) Welches Format?

3) Überlegung wer bin ich, was kann ich und wie stelle ich das dar? Layout kundenorientiert

4) Anzahl der Arbeiten; Qualität vor Quantität

5) Gestaltung der Mappenseiten und Verteilung ganzseitig bedruckter Seiten und Seiten mit großem Weisanteil

6) Verteilung der stärkeren und schwächeren Arbeiten in der Mappe

7) Kunden die Arbeitsbeispiele zeigen, die zu ihm passen

8) Beispiel eines fertiges Mappencover

9) Typografie

10) Papier + Druck

11) Termine mit Lektoren vereinbaren

12) Ablauf der Mappenpräsentation bei Lektoren

13) Give-Aways wie Postkarten, Visitenkarten

14) ggf. bald nach einem Termin mit einem Lektoren, ihm Arbeitsproben zusenden

15) ggf. 2-3 Wochen später anrufen

16) Buch- und Web-Tipps für weitere Infos

 

Des weiteren wurde erklärt, was die Mappe vermitteln soll: Vertrauen, die Erinnerung beim Kunden zu verankern und

es wurden verschiedene Beispiele aus Kinderbuch, Schulbuch und Comic gezeigt.

 

 

Bericht vom Interview „The Work and World of Kitty Crowther“ (Kitty Crowther, Judith Drews und Andreas Platthaus)

Beitrag von Cornelia Haas, Illustratorin IO 

 

Die Veranstaltung war gut besucht. Alle Plätze im Kinder- und Jugendbuchforum waren besetzt und auch der Gang war zeitweise sehr voll. Das Interview selbst wurde von dem Journalisten Andreas Platthaus (FAZ) auf Englisch geführt. Es war gut verständlich und interessant gestaltet. Kitty Crowther hat einen sympathischen Eindruck gemacht und mit viel Charme – nicht nur weil sie so niedlich lispeln kann – einen interessanten Einblick in ihre Art und Weise des Erzählens und Illustrierens gegeben. Ihr spezieller Umgang mit ihrer Kunst, die sie selbst mehr als „Erzählen mit dem Bleistift“ begreift, erklärt ihren außergewöhnlichen Stil und die besondere Bildsprache, spiegelt also auf authentische Weise ihre Persönlichkeit wider. Meines Erachtens nach der Grund für ihr beeindruckendes Schaffen.