Nele Palmtag erzählt von ihrer Arbeit als Illustratorin und der Entstehung eines eigenen Buchprojekts.
Dein „Freundebuch“ hast du selbst entwickelt, illustriert und drucken lassen. Wie kam es dazu?
Die Idee zu diesem Buch ist aus der Not entstanden. Meine Tochter war noch im Kindergarten und bekam ständig diese gängigen Freundebücher mit nachhause, die Kinder heute anscheinend von Geburt an ausfüllen sollen. Mit Fragen von Lieblingsfarbe bis Lieblingsband, die wir Eltern dann für sie ausfüllen müssen. Diese Kinder können ja noch nicht lesen oder schreiben. Also wollte ich ein Freundebuch machen, das Kinder im Kindergartenalter möglichst selbständig handhaben können und sich mit Themen befasst, die Kinder in diesem Alter beschäftigen: Wie zum Beispiel bei wem man schon alles übernachtet hat oder ob vielleicht schon ein Zahn wackelt. Ein Buch zum reinmalen und reinkleben.
Außerdem habe ich festgestellt, dass die Themen Freundschaft und Lieblings-irgendwas aus dem Stehgreif nicht immer so leicht zu beantworten waren. Also, dachte ich mir, wäre eine passende Rahmengeschichte für so ein Buch ganz passend.
Also hat mein Freundebuch eine Geschichte über drei Kinder bekommen – Line Lotter, Sam Hase und Kät Katze – bei der es ums Thema Freundschaft geht. Mit allen Facetten: sich ganz nah fühlen, sich ausgeschlossen fühlen, gemeinsam eine Übernachtungsparty meistern.