Vor Kurzem ist der letzte Band deiner Graphic Novel-Trilogie herausgekommen, „Im Eisland“ – und sofort fragt man sich: Wie bist du zum Illustrieren gekommen?
So wie die meisten von uns habe ich früh angefangen und nie aufgehört mit dem Zeichnen und mir war schon sehr bald klar, dass das Zeichnen mein Beruf werden muss. Auf Grund meiner Hörbehinderung ist es so, dass ich viele „einfache“ Berufe nicht oder nur begrenzt ausüben kann – kein Callcentern, kein Kellnern, kein Kinokartenverkaufen … und eine selbstständige Tätigkeit ist heutzutage glücklicherweise auch ohne Telefon möglich. Also habe ich alles auf eine Karte gesetzt und überhaupt nichts anderes gelernt als Zeichnen. Ein paar frühe Vorbilder haben mich in der Wahl bestärkt, z.B. habe ich 2003 zum allerersten Mal einen professionellen Illustrator kennen gelernt. Das war David Norman aus Meerbusch. Dort bin ich aufgewachsen. Ich war 14 Jahre alt und habe gemerkt: 1) Leute mit super-krassen Zeichner-Skills gibt es nicht nur im Internet, und 2) Man kann vom Zeichnen leben, wenn man sehr gut darin ist.