Aufnahme von analogen Spielen in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek

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© Christian Effenberger

Aufnahme von analogen Spielen in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek

29.06.2022 | 2022 | IO-News | Stellungnahme der IO
Die Aufnahme von analogen Spielen in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek ist ein längst überfälliger Schritt, für den wir uns zusammen mit unserem Partnerverband der Spiele-Autoren-Zunft einsetzen.
Im Folgenden unser Schreiben an die BMK (Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien):

29. Juni 2022

Betreff: Aufnahme von analogen Spielen in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek

Sehr geehrte Damen und Herren,

als einziger Berufsverband für Illustrator*innen in Deutschland vertreten wir die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen unser aktuell über 2.600 Mitgliedern. Ein nicht geringer Teil derer ist im Bereich Spielillustation tätig. Sie verleihen dem Spiel nicht nur die erforderliche Attraktivität und Emotionalität, durch entsprechende Gestaltung fördern sie das Spielkonzept und die Verständlichkeit oftmals komplexer Spielregeln.

Als Vertreter der Spielillustrator*innen setzen wir uns zusammen mit unserem Partnerverband der Spiele-Autoren-Zunft dafür ein, dem Gesellschaft-/Brettspiel die verdiente Anerkennung als Kulturgut und Bildungsmedium zu sichern und seine erhebliche Bedeutung für Familie und Gesellschaft anzuerkennen. Ein wichtiger Schritt hierfür ist die überfällige Aufnahme analoger Spiele in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek. Dabei geht es nicht nur um die Anerkennung des kulturellen Wertes von Spielen, sondern auch um die Sicherung des Rechtsanspruchs von Spieleautor*innen und Illustrator*innen auf die Bibliothekstantieme, die über jeweiligen Verwertungsgesellschaften ausgeschüttet werden.

Zwingende Voraussetzung für diese angemessene Beteiligung an der kulturellen und wirtschaftlichen Wertschöpfung ist die Erhebung und Zurverfügungstellung bibliografischer Daten analoger Spiele, wie Titel und Urheber*innen (Spielautor*innen und Illustrator*innen), so wie es bei Büchern bereits praktiziert wird.

Für ein weiterführendes Gespräch hierzu stehen wir jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Gawron
Vorsitzender der Illustratoren Organisation e.V.

Stefanie Weiffenbach
Geschäftsführerin der Illustratoren Organisation e.V.

Unser Schreiben an die BMK in Briefform