Internet-Riesen dürfen sich nicht weiter der urheberrechtlichen Verantwortung in Europa entziehen!

Internet-Riesen dürfen sich nicht weiter der urheberrechtlichen Verantwortung in Europa entziehen!

10.08.2018 | 2018 | IO-News | Rund um Illustration

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auf der Mitgliederversammlung der VG Bild-Kunst wurde eine Resolution zur geplanten europäischen Urheberrechts-Richtlinie verabschiedet. Dieser Beschluss wurde unterstützt von 9.700 Urhebern, die mittels Stimmübertragung auf der Versammlung vertreten waren. Auch der Vorstand der Illustratoren Organisation e.V. steht ausdrücklich hinter dieser Resolution. Es kann nicht sein, dass sich die Internet-Riesen wie Google und Co. weiterhin erfolgreich einer Vergütung der Urheber entziehen!

Der Geschäftsführer der VG Bild-Kunst, Dr. Urban Pappi, kommentiert:

 „Zwei Jahre diskutierten die Ausschüsse des Europäischen Parlaments über die neue Richtlinie zum Urheberrecht. Anstatt den hart erarbeiteten Kompromissen zuzustimmen, ließen sich die Parlamentarier kurz vor der Abstimmung durch eine fragwürdige, gut finanzierte Netz-Kampagne beeinflussen und stimmten dann spontan mit „Nein“. Europa steht jetzt vor der Entscheidung: wollen wir uns von den US- Internetkonzernen die Regeln diktieren lassen oder verteidigen wir unsere demokratischen Werte und halten die Fahne des Urheberrechts auch im digitalen Zeitalter hoch?“

Hier der Text der Resolution:

Resolution der MV* der VG Bild-Kunst am 28.07.2018 
Internet-Riesen dürfen sich nicht weiter der urheberrechtlichen Verantwortung in Europa entziehen! 

Nach der Abstimmung des europäischen Parlamentes Anfang Juli über die Richtlinie zum Urheberrecht im europäischen Binnenmarkt titelte die New York Times: „Die Internet-Riesen gewinnen im Kampf um das Urheberrecht in Europa“ -das darf nicht Realität werden! 

Die Urheber müssen für jede Werk-Nutzung angemessen vergütet werden. 

Dies muss auch auf Internet-Plattformen gelten. 

Die für die Rechteinhaber positiven Ansätze des Vorschlags des Juri-Ausschusses müssen erhalten bleiben.

*Von mehr als 60.000 Mitgliedern waren über 9.700 durch übertragene Stimmen vertreten
 

(Matthias Bender)