Comic Salon Erlangen 2024

Comic Salon Erlangen 2024

25.06.2024 | 2024 | IO-News | Messen | Rund um Illustration
Nach vielen Jahren hat die Illustratoren Organisation (IO) mal wieder mit einem eigenen Stand am Comic Salon Erlangen teilgenommen. Diesmal gemeinsam mit der ihr angegliederten Initiative Comic in Bayern – und auch in Kooperation organisiert und durchgeführt. Für diesen gelungenen Koop-Auftritt unseren herzlichen Dank an die Initiatoren Jonas Grund (CiB) sowie Vorstandsmitglied Thilo Krapp (IO) und natürlich an die vielen Helfer:innen vor Ort.

Mit unserem exponierten Standort auf dem Messegelände, gelang es, Comiczeichner:innen und Illustrator:innen für die Themen rund ums Comics-Machen, Vernetzen und die verschiedenen Anforderungen an den Beruf als Illustrator:in zu begeistern.

Am Stand waren unter anderem Ansprechpartner der großen Verlage wie Steffen Volkmer von Panini und Sten Fink vom Carlsen Verlag zu Gast, die im Interview mit Thilo Krapp und Christian Schlierkamp über den Weg von der Zeichnerin/ dem Zeichner zum Verlag sprachen und anschließend Fragen aus dem Publikum beantworteten.

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Steffen Volkmer (Panini) im Interview mit Thilo Krapp (IO)

Großen Zulauf fand auch die Diskussion mit der erfolgreichen Comic-Künstlerin Carolin Reich zum spannenden Thema Selfpublishing, die deutlich zeigte, dass Selfpublishing heutzutage ein realer und gangbarer Weg für Comic Künstler:Innen ist, der eben unglaubliche kreative Freiheiten ermöglicht und damit eine viel zielgenauere Positionierung, als sie mitunter in einem großen Verlag möglich ist. Neben den zahlreichen Signierstunden, unter anderem mit Tobias Dahmen („fahrradmod“) zur Veröffentlichung seiner für den Max-und-Moritz-Preis nominierten Graphic Novel “Columbusstrasse” sowie Max und Moritz Preisträgerin Barbara Yelin, gab es Nachwuchssprechstunden und Beratungen mit Bob von Pushcart, Lisa Frühbeis, Jeff Chi und Katharina Netolitzky.

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Hoher Andrang bei der Signierstunde von Barbara Yelin an unserem Stand

Viele weitere Signierstunden und Buchbesprechungen rundeten das bunte IO- und CIB- Programm ab und holten nicht nur Expert:innen, sondern auch breites Publikum an den Stand.

Schön war hierbei zu sehen, dass viele Interessierte einen Blick hinter die Kulissen des Zeichner:Innen – Daseins sehr zu schätzen wussten. Fragen zielten vor allem auf Berufseinstieg und Verdienstmöglichkeiten ab aber auch auf den Berufsalltag und die Tätigkeiten und Aktivitäten der IO. Erstaunlich häufig wurde nach den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf den Beruf gefragt.

Besonders spannend war das Panel „10 Jahre Comicförderung in Deutschland“, das nicht nur ein Resümee der bisher stattfindenden Förderung in diesem Bereich darstellte, sondern vor allem auch der Frage nachging, wie zum einen noch besser und effektiver gefördert werden kann und was für einen großen Einfluß z.B. die Besetzung der Jury auf die Auswahl der geförderten Künstler:Innen hat. So wurde zum Beispiel festgestellt, dass es unter geförderten Künstler:Innen bisweilen wenig Mangakas gibt und das auch kommerziell angelehnte Zeichenstile gegenüber sehr künstlerisch entlehnten Werken bei der Veragbe von Geldern eher benachteiligt zu sein scheinen.
Gastgeber war Lars von Törne (Der Tagesspiegel), weitere Gäste waren Andreas Platthaus (Ehrenmitglied IO), Birgit Weyhe (Max-und-Moritz-Preisträgerin), Bianca Henze (Berthold Leibinger-Stiftung), Bela Sobottke (Comiczeichner) und Axel Halling (Deutscher Comicverein). Für die IO vertreten war Vorstandsmitglied Thilo Krapp.

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Panel ``10 Jahre Comicförderung in Deutschland`` mit (vlnr): Andreas Platthaus, Birgit Weyhe, Thilo Krapp, Lars von Törne, Bianca Henze, Bela Sobottke und Axel Hallig

Der Austausch, die vielen Veranstaltungen und Begegenungen am Stand von Comic in Bayern und der Illustratoren Organisation hat alle bereichert. Alles in allem ein durchaus gelungener Auftritt, der zum großen Teil der großzügigen Förderung durch das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zu verdanken ist, das die Comic-Szene in Bayern mit der IO als Projektträger erneut unterstützt hat. Neben Berlin, mit dem vom Berliner Senat bereitgestellten Comic Stipendium, nimmt Bayern dadurch eine wichtige Vorreiterrolle in der Förderung der Comic-Kultur in Deutschland ein.

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Das Team am Stand der IO und Comic in Bayern